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Schamanentum und monotheistische Religionen bei den Völkern Eurasiens: „alter“ Glaube in neuen Gewändern?

Kurs 24-1-2252

Während der beiden Abende wird ein Zusammenspiel zwischen einer monotheistischen Religion (Islam und Christentum) und dem Schamanentum in Eurasien anhand von konkreten Situationen und Beispielen in historischer Perspektive und aktuell thematisiert.

Die Besonderheiten des Schamanentums in Eurasien wurden und werden vor allem durch den Einfluss des Islams bzw. des orthodoxen Glaubens bestimmt. Das Schamanentum erlangte nicht nur äusserlich Merkmale des muslimischen bzw. christlichen Kultes, sondern wurde im Grunde genommen einer Islamisierung / Christianisierung unterzogen bzw. in den sog. Volksislam / den orthodoxen Volksglauben integriert, wodurch es Anschauungen und Rituale verlor, die sich in deutlichem Widerspruch zur muslimischen bzw. orthodoxen Glaubenslehre befanden.

Es werden unterschiedliche Züge des Schamanentums präsentiert, die unter dem Einfluss des Islams bzw. der Orthodoxie entstanden waren:
die Eingeschränktheit der sozialen und rituellen Funktionen des Schamanen, das Fehlen der Ritualkleidung, das Vergessen der Kosmologie, die das Universum in drei Welten gliederte usw.

Anschliessend wird besprochen, welchen Platz das muslimsierte/christianisierte Schamanentum im Alltagsleben der Bevölkerung in Eurasien einnahm und wie sich seine Rolle in der religiösen Praxis der Muslime und Christen im Wandel der Zeit zeigte.

Kursleitung Bahodir Sidikov
Anmeldeschluss 07.05.2024
 

Übersicht

Kurs 24-1-2252
2x Do 19:30 – 21:00
16.05.2024 – 23.05.2024

Kosten
Standard: CHF 40
Einzeleintritt: CHF 20

Abendkasse:  Ja

Kinderhütedienst:  Nein

Kursdaten

  • Do 16.05.2024 19:30 – 21:00 1
  • Do 23.05.2024 19:30 – 21:00 1

Kursort

1 Gemeindezentrum Lötschberg
Thunstrasse 2
3700 Spiez
Burgerstube